Fulgura Gochtzheym in Steinbach und Wittenberg

07.06.2018 Fulgura Gochtzheym zu Gast bei den mittelalterlichen Winzertagen in Steinbach und bei Luthers Hochzeit in Wittenberg

Wenn das Wetter wärmer wird und die vielen geselligen Wein- und Bierfeste zum Verweilen einladen, erfährt die Gruppe Flash der Konkordia Gochsheim eine wunderbare Verwandlung. Mittelalter steht auf dem Probenprogramm. Da Flash (= Blitz) überhaupt kein mittelalterlicher Name ist, wurde bei der Namensgebung der Lateiner zu Rate gezogen. Fulgur heißt der Blitz im Lateinischen. Um der besseren Phonetik willen wurde aus dem Fulgur eine Fulgura. Die Mittelalterliche Ortbezeichnung Gochtzheym konnte der Ortschronik entnommen werden und schon war der Sprung von der Neuzeit zurück ins Mittelalter vollbracht. Fast! Denn auch Kleidung und Gesang mussten dieser Zeit angepasst werden. Ob selbst genäht oder gekauft, über die Jahre legten sich die Sängerinnen und Sänger ein beachtliches Equipment zu. Für das Musikalische greift Flash/Fulgura Dirigentin Ute Antoni auch schon einmal selber zur Gitarre und entführt die Zuhörer mit ihrer Gruppe in das „dunkle“ Mittelalter: von gepeinigten, hungernden Bauern, Krieg und Unterdrückung, von der Pest leergefegten Landstrichen ist da zu hören. Die Gruppe erzählt mit ihren Liedern von der einfachen Derbheit des geplagten Landvolkes, vom „Fressen und Saufen“, von der frivolen Leibeslust, vom Aufrührerischen der Bauern und der Verwegenheit der Landsknechte.

Mittelalter muss gelebt werden. Was bietet sich hier besser an als ein mittelalterliches Lager, wie das der Landsknechte zu Steinbach? Die Einladung erfolgte bereits im vergangenen Jahr. Mit viel Gelächter und Gesang zog die Fulgura am 2. Juni von Stand zu Stand und animierte zum Mitsingen und Tanzen. Die Gäste des mittelalterlichen Winzerfestes Steinbach dankten mit viel „Händegeklapper“.

Am Freitag, den 8. Juni folgte eine Abordnung der Einladung aus Wittenberg, wo zum 24. Mal die Hochzeit Martin Luthers mit Katharina von Bora zelebriert wurde. Ein ganzes Wochenende feierten die 2000 Hochzeitgäste zusammen mit ca. 90.000 Besuchern das sich jährlich wiederholende Fest. Weitgereiste Händler und Wirte erwarteten die Gäste in der Altstadt mit ihren Waren. Die historischen Lager der Landsknechte, Bauern, Stadtwache, Botenläufern, Fanfarenzüge und des Kurfürsten waren um die Originalschauplätze der Reformation wie die Stadt- und die Schlosskirche aufgebaut. Aus der altehrwürdigen Universität Leucorea sowie den Cranach Höfen tönten die Klänge der Musikanten und Gaukler. Auf zahlreichen Bühnen, die über die Altstadt der Lutherstadt Wittenberg verteilt waren, wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten.

Die Abordnung der Fulgura war ein Teil dieses bunten Treibens. Mit Musik und Gesang erntete die Gruppe sowohl im Fürstenzelt als auch beim historischen Umzug viel Jubel.

Ein weiterer Höhepunkt des historischen Treibens der Gruppe Fulgura Gochtzheym wird wieder das Altstadtfest in Gochsheim vom 11. – 13. August sein.

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